Ausgangslage und Problemstellung
SFV Quality Club ist ein Vereinsentwicklungsprogramm für Vereine im Amateurfussball, mit dem der SFV im Januar 2022 gestartet ist. Das umfassende Vereinsentwicklungsprogramm beinhaltet eine vereinsspezifische und professionelle Mentoring-Begleitung mit einer detaillierten Vereinsanalyse, Strategieentwicklung und Massnahmenplanung. Weiter gefördert werden die Vereine dabei durch ein umfassendes Ausbildungs- und Beratungsangebot sowie die Zertifizierung «SFV Quality Club» als Anerkennung für vorbildliche Vereinsarbeit. Die Vereine profitieren dabei von einer individuellen und massgeschneiderten Unterstützung.
Während einer zweijährigen Pilotphase wurde das Programm zusammen mit 24 Pilotvereinen getestet und weiterentwickelt. Stand heute haben zwölf Vereine den gesamten Prozess zur Zertifizierung durchlaufen und die Zertifizierung «SFV Quality Club» erhalten. Ebenfalls wurden Juni 2023 weitere 25 Vereine aus der ganzen Schweiz in das Programm neu aufgenommen. Um die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Quality Club sicherzustellen, wird das Programm durch das ISPW evaluiert.
Das Projekt hat folgende Ziele
- die Wirkungen des Programms auf die Weiterentwicklung der Fussballvereine zu erfassen und zu analysieren und
- das Programm und den Prozess kritisch zu hinterfragen und Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung des Programmes zu formulieren.
Hierbei werden die Ergebnisse der Evaluation genutzt, um mögliche Schwächen und Verbesserungsmöglichkeiten des Programms zu identifizieren.
Dabei setzen wir mit Blick auf die Evaluation folgende Schwerpunkte (Teilprojekte):
Programm und Prozess
Welche Leistungen und Aktivitäten des Verbandes sind für die Fussballvereine am relevantesten?
Welche Verbesserungsmöglichkeiten gibt es für das Programm und den Prozess zur Förderung der Weiterentwicklung von Fussballvereinen?
Wie zufrieden sind die Fussballvereine mit den Leistungen und Aktivitäten des Verbandes?
Wirkungen auf Vereins- oder Verbandsebene
Werden die im Rahmen der Vereinsstrategie geplanten Massnahmen durch die Vereine tatsächlich umgesetzt und in welchem Ausmass und in welcher Form? Wie ist die Zufriedenheit der Vereine mit den umgesetzten Massnahmen?
Inwiefern trägt die Erfüllung der Standards/Kriterien zur gewünschten Wirkung in Bezug auf die einzelnen Vereine und auf alle Vereine gesamthaft (auf aggregierter Ebene) bei?
Welche sind die wichtigsten Standards, die die grösste Wirkung auf Verbandsebene erzielen? Welche spezifischen Standards sind entscheidend für den Erfolg des Programms auf Verbandsebene?
Vorgehensweise
Projektphase 1:
Die erste Projektphase des Forschungs-/Evaluationsprojekts konzentriert sich auf die Überarbeitung bestehender Evaluationsfragen und die Weiterentwicklung des Wirkmodells. Dabei werden sämtliche Teile des Wirkmodells überprüft, ergänzt und präzisiert, um eine umfassende und aussagekräftige Evaluation des Programms sicherzustellen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Analyse der SWOT-Analysen, Vereinsstrategien und geplanten Umsetzungsmassnahmen der Vereine. Durch die Analyse dieser vorhandenen Dokumente soll ein umfassendes Verständnis für die individuellen Strategien und Massnahmen entwickelt werden.
Projektphase 2:
Die zweite Projektphase soll sich auf die Überprüfung der Umsetzung der Massnahmen der Vereine aus der Vereinsstrategie konzentrieren. Dabei soll geprüft werden, ob die geplanten Massnahmen von den Fussballvereinen auch wirklich umgesetzt wurden und inwiefern Anpassungen vorgenommen wurden. Das Evaluationsdesign und die dazugehörigen Erhebungsinstrumente sind noch zu entwickeln.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Überprüfung der Wirkungen der umgesetzten Massnahmen auf Verbandsebene, d.h. auf die untersuchten Fussballvereine insgesamt. Dabei werden die Auswirkungen der umgesetzten Massnahmen auf den Verband analysiert.
Durch die Überprüfung der Umsetzung der Massnahmen und die Analyse der Wirkungen auf Verbandsebene sollen Handlungsempfehlungen entwickelt werden, um das Programm langfristig erfolgreich zu gestalten.
Projektorganisation und Projektpartner
Projektteam ISPW: Siegfried Nagel & Matthias Buser
Kontaktpersonen SFV: Benjamin Egli, Matthias Krummen & Romana Bazan Freire
